Prüfung der Alternativen

Die Bank of Jamaica prüfte alle Alternativen zu Baumwolle genauestens, darunter auch lackiertes Papier, Polymer und das Hybrid-Substrat von Louisenthal. Polymer war für die Bank keine Option für die 100-Dollar-Note, da mit dem Wechsel eine Neugestaltung einhergegangen wäre und die herkömmlichen Sicherheitselemente weggefallen wären, worüber man zudem die Bevölkerung hätte informieren müssen. Auch die Bearbeitung, Online-Vernichtung und der Druckfarbenabrieb hätten Probleme verursacht. Die Bank entschied sich schließlich für Hybrid-Substrat, da es überaus schmutzabweisend ist und ausgezeichnete mechanische Festigkeit besitzt. In vielen anderen Ländern mit ähnlichem Klima wie Jamaika wird das Hybrid-Substrat bereits eingesetzt. Es standen also mehrere Kundenreferenzen als Entscheidungsgrundlage für die Bank zur Verfügung. Ein weiterer entscheidender Faktor war die Tatsache, dass das Substrat seinen Weißgrad wesentlich besser beibehält als andere Substrate (Punktzahl bei Weißgradverlust-Tests (Delta L): 2,2; beschichtete Baumwolle: 12,4; Standard-Baumwolle: 22,4). Dennoch besitzt es die gleiche Optik und Haptik wie Baumwollsubstrat und bietet u. a. die Möglichkeit zur Einbindung hochwertiger Stichtiefdruckelemente.

 

 

Niedrigere Kosten, höhere Bearbeitungseffizienz

 

Im Juli 2012 brachte die Bank of Jamaica die neue 100-Dollar-Note auf dem Hybrid-Substrat von Louisenthal in Umlauf, das aus einem Baumwollkern mit äußerst dünner Polymer-Laminierung besteht. Das Polymer schützt die Banknote vor Schmutz und Feuchtigkeit und macht sie gleichzeitig weniger anfällig für Einrisse. Dabei fühlt sich die Note genauso weich an wie auf Baumwollsubstrat gedruckte Banknoten. So können auch Laien einfach ihre Echtheit feststellen und müssen nicht mithilfe spezieller Kampagnen über die Änderungen informiert werden. Das Substrat Hybrid ermöglicht außerdem die Integration zahlreicher Sicherheitselemente und ist für die Bearbeitung mit allen gängigen Automationsanlagen von Banken optimiert. Die Wahl der Bank of Jamaica fiel vor allem deshalb auf das Substrat Hybrid, weil damit die Lebensdauer der Banknoten verlängert und Druckkosten eingespart werden können.

 

Jamaikanische Studie belegt Effektivität
2014 rief die Bank of Jamaica ein Forschungsprojekt ins Leben, um den Lebenszyklus verschiedener Substratarten zu analysieren, die sich im Umlauf befinden. Die Bank stellte fest, dass das Hybrid-Substrat die Lebenserwartung der 100-Dollar-Note mehr als verdreifachte – von vier auf über 14 Monate. Aufgrund dieser Erkenntnis wechselte die Bank auch bei der 50-Dollar-Note zu Hybrid-Substrat.

Eine wirklich rentable Innovation
Hybrid-Substrat hat sich bereits in vielen Ländern auf dem afrikanischen, europäischen und amerikanischen Kontinent bewährt. Zu den jüngsten Beispielen zählen Suriname, wo 5- und 10-Suriname-Dollar-Noten auf Hybrid-Substrat eingeführt wurden, und die Bahamas, deren 1-Bahama-Dollar-Noten auf Hybrid-Substrat so erfolgreich waren, dass kurze Zeit später auch die 5- und 10-Dollar-Noten folgten. Die geringfügig höheren Anschaffungskosten für Hybrid-Substrat sind schnell dadurch aufgewogen, dass die Zentralbanken wesentlich seltener Noten nachdrucken müssen. Daher handelt es sich bei Hybrid-Substrat um eine Investition, die sich bereits nach kurzer Zeit rentiert. Für Zentralbanken in Ländern mittlerer Größe zahlen sich die Zusatzkosten für das Hybrid-Substrat nach lediglich zwei Jahren aus – danach folgen nur noch Kosteneinsparungen. Nach einer Umlaufzeit von zehn Jahren lassen sich mit Banknoten auf Hybrid-Substrat gegenüber Banknoten auf Baumwollbasis Kosteneinsparungen von rund 20 Prozent erzielen.

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Hybrid ADDvance® und Hybrid™ 
Hybrid ADDvance und Hybrid sind Louisenthals Lösungen für strapazierfähige und hochsichere Banknoten kleiner wie großer Stückelungen.

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