Muss Geld bio sein?

Louisenthal hat dazu seine gesamte Wertschöpfungskette analysiert und eine ehrliche Bestandsaufnahme gemacht: Was läuft gut? Was geht besser? Dabei wurde offenbar, dass es eine Vielzahl an Stellschrauben gibt, an denen in Sachen nachhaltige Banknoten gedreht werden kann: grüne Energie, Fairtrade-Baumwolle, wiederverwendbare Verpackung oder sinnvolles Recycling.

Wie sauber soll unser Geld sein? Braucht Geld eine neue Moral? Muss Geld bio sein? „Mit diesen Kernfragen verfolgen wir eine ebenso herausfordernde wie transparente Kommunikation, um das Thema „Nachhaltigkeit in der Papier- und Folienproduktion“ ehrlich und auf Augenhöhe zu diskutieren“, sagt Clemens Berger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Louisenthal.

Klar sei aber auch, so Berger weiter, dass über die reine Diskussion hinaus die Nachhaltigkeitsziele von Zentralbanken und Banknotendruckereien mit der Louisenthal-Kampagne aktiv und praktisch unterstützt werden können: „Je nachhaltiger eine Banknote produziert wird, umso positiver kann sich eine Zentralbank bei der Ausgabe einer Einzelnote oder auch einer ganzen Serie gegenüber der Bevölkerung positionieren“.

Mit dem Erschließen neuer Kundengruppen, der Markenpflege und dem Stärken der eigenen Reputation wird so aus Nachhaltigkeit mehr als ein Buzzword. „Viele Unternehmen haben erkannt, dass sie durch eine besondere Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility eine neue Sichtweise auf ihre Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle bekommen“, sagt Stefan Schaltegger, Professor für Nachhaltigkeitsmanagement an der Leuphana Universität Lüneburg

Kein „Entweder-oder“, sondern ein „Sowohl-als-auch“

Das braucht klare Ansagen: Die Louisenthal-Kampagne zeigt in der Ausstellung wie auch in der dazu veröffentlichten Nachhaltigkeitszeitung eine Vielzahl an Positivbeispielen auf, setzt sich aber auch bewusst mit Verbesserungspotenzialen und dem wirtschaftlich Machbaren auseinander: der Standort Louisenthal am Tegernsee produziert mit Hilfe von Wasserkraft und Kraft-Wärmekopplung einen erheblichen Anteil von Eigenstrom, nämlich 10 Gigawattstunden pro Jahr. Dies entspricht ca. 25% des jährlichen Gesamtverbrauchs, der dem Bedarf von etwa 16.000 Einfamilienhäusern entspricht. Mit Hilfe der eigenen Abwasser-Reinigungsanlage konnte Louisenthal den Wasserbedarf um 40% im Vergleich zu 2010 senken.

„Unser Ziel ist kein „Greenwashing“, sondern das Aufzeigen eindrucksvoller Geschichten entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, so Berger weiter. „Das erfordert Mut, unterstreicht und steigert aber gleichzeitig Glaubwürdigkeit und Souveränität der Marke Louisenthal“. Und es erfordert die Erkenntnis, dass Nachhaltigkeit und Business kein Gegensatzpaar sein müssen, kein „Entweder-oder“, sondern ein „Sowohl-als-auch“.

 

Das braucht klare Ansagen: Die Louisenthal-Kampagne zeigt in der Ausstellung wie auch in der dazu veröffentlichten Nachhaltigkeitszeitung eine Vielzahl an Positivbeispielen auf, setzt sich aber auch bewusst mit Verbesserungspotenzialen und dem wirtschaftlich Machbaren auseinander: der Standort Louisenthal am Tegernsee produziert mit Hilfe von Wasserkraft und Kraft-Wärmekopplung einen erheblichen Anteil von Eigenstrom, nämlich 10 Gigawattstunden pro Jahr. Dies entspricht ca. 25% des jährlichen Gesamtverbrauchs, der dem Bedarf von etwa 16.000 Einfamilienhäusern entspricht. Mit Hilfe der eigenen Abwasser-Reinigungsanlage konnte Louisenthal den Wasserbedarf um 40% im Vergleich zu 2010 senken.

„Unser Ziel ist kein „Greenwashing“, sondern das Aufzeigen eindrucksvoller Geschichten entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, so Berger weiter. „Das erfordert Mut, unterstreicht und steigert aber gleichzeitig Glaubwürdigkeit und Souveränität der Marke Louisenthal“. Und es erfordert die Erkenntnis, dass Nachhaltigkeit und Business kein Gegensatzpaar sein müssen, kein „Entweder-oder“, sondern ein „Sowohl-als-auch“.

 

Unser Ziel ist kein „Greenwashing“, sondern eine realistische Einschätzung: Welche Maßnahmen funktionieren bereits gut? Wo können wir uns verbessern?

Clemens Berger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Louisenthal

Ambitioniert und machbar
Das ist ambitioniert, nicht immer einfach, aber machbar. Vor allem dann, wenn zum Beispiel mit Kunden und Auftraggebern an einem Strang gezogen wird und diese bewusst mehr „grüne Banknoten“ einfordern. Das könnte konkret heißen: Warum nicht das Ziel der Nachhaltigkeit gezielt in öffentliche Ausschreibungen aufnehmen und bewerten?

Denn je mehr Gewicht das Thema bekommt, desto schneller wird die Idee einer komplett „grünen Banknote“ Realität und im wahrsten Sinne des Wortes „wertvoll“: Neue Werte werden geschaffen, die die Attraktivität der Banknote und letztendlich auch der herstellenden Unternehmen steigern, die motivieren und für Mitarbeiter wie Kunden zur Triebfeder werden können – bis hin zu der Frage, warum Unternehmen aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung heraus nicht auch einen Beitrag über ihr eigentliches Kerngeschäft hinaus leisten sollten. „Denn wer heute die Marktrahmenbedingungen prägen und gestalten möchte, der kann sich nicht mehr allein auf die Verantwortung Anderer berufen – er muss selbst Verantwortung übernehmen“, so Louisenthal-Geschäftsführer Clemens Berger.

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